
02.12.25 –
Aktuell debattieren die Schwalbacher Stadtverordneten den Haushalt für das Jahr 2026. Auf 500 Seiten hat der Magistrat aufgelistet, wie er die Schwalbacher Einnahmen im kommenden Jahr ausgeben will. Die Fraktionen hatten dazu jeweils ihre Änderungswünsche aufgelistet, über die am vergangenen Donnerstag im Finanzausschuss (HFA) abgestimmt wurde.
Der Haushaltsentwurf des Magistrats enthält eine Reihe von langfristigen Investitionen in fossil betriebene Ausstattung: Die neue Heizung der Fußballer:innen soll wieder gasbetrieben sein, neue Fahrzeuge am Bauhof Verbrenner und die Notstromversorgung ausschließlich mit Dieselaggregaten erfolgen. Die Grünen hatten beantragt, dass die Investitionen weitgehend CO2-frei erfolgen sollen: Wärmepumpe für das Vereinsheim, Elektrofahrzeuge für Bauhof und den städtischen Fuhrpark und ergänzende Batterien für die Notstromversorgung. Alle entsprechenden Anträge wurden von CDU und SPD abgelehnt, selbst eine Prüfung von ergänzenden Batterien wurde ausgeschlagen.
“Dass CDU und SPD Investitionen für die nächsten 30 Jahre nicht CO2-frei tätigen wollen, ist ziemlich kurzsichtig.”, so der Lukas Bosina für die Fraktion der Grünen. Es sei absehbar, dass Gas- und Benzinpreise bei steigender CO2-Abgabe in den nächsten Jahren erheblich steigen und auch das Gasnetz werde nach und nach für die sinkende Zahl an Anschlussnehmern teurer werden. “Man muss die Wirtschaftlichkeit über den Jahreshorizont hinaus betrachten, dann landet man unweigerlich bei Strom und Batterien.”, so Bosina weiter.
Bosina: “Wir sind Klimakommune und haben 2021 sogar einstimmig den Klima-Notstand ausgerufen. Es genügt nicht, über Klimaschutz zu reden, man muss ihn auch machen."