Unsere Kinder - unsere Zukunft

Wer die aktuellen Wahlprogramme liest, reibt sich verwundert die Augen. Sind sich bei der Kinderbetreuung jetzt alle einig? Da sollte man sich nicht zu sicher sein. Die Fortschritte der letzten Jahre sind hart erkämpft - und wir sind noch nicht am Ziel.

08.03.11 – von Arnold Bernhardt –

Betreuung von Kleinkindern

Am Ende der letzten Legislaturperiode mit einer Mehrheit von SPD, UL, FDP war Schwalbach noch Schlusslicht im Kreis; die Grünen haben dafür gekämpft, dass sich das ändert. Immerhin über sechzig städtisch geförderte Betreuungsplätze für unter Dreijährige wird es bis zum Jahresende geben und zusätzlich finanzielle Zuschüsse für die Betreuung durch Tagesmütter - das ist schon deutlich mehr als nur ein guter Anfang, aber wir sind noch nicht am Ziel. Wer einen Krippenplatz braucht, sollte nicht warten müssen.

Kindergärten

Alle zwei Jahre wurden die Kindergartengebühren erhöht, so war es früher. „Keine weitere Erhöhung der Kindergartengebühren“ war unser Versprechen; das haben wir gehalten. In den nächsten Jahren muss es um Gebührensenkungen gehen, aber auch verstärkt um qualitative Verbesserungen. Zusätzliche Förderung der deutschen Sprachkenntnisse etwa kostet Geld, das aber an dieser Stelle gut angelegt ist.

Schulen, Schulkinderhäuser

Ganztagsschulen sind der beste Weg, Kinder aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen individuell zu fördern – die müsste aber das Land Hessen einrichten. Die Stadt Schwalbach übernimmt hier Verantwortung und bietet mit ihren Schulkinderhäusern eine die Schule ergänzende Betreuung an. Hier haben wir im Vergleich der Main-Taunus-Gemeinden mittlerweile einen Spitzenplatz erreicht, den wir auch gegen die CDU erst erkämpfen mussten. Die Einrichtungen wurden in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut, zuletzt durch den Bau und die Erweiterung der Räumlichkeiten bei der Firma Moos unmittelbar neben der Geschwister-Scholl-Schule. Mittlerweile haben wir fünf Standorte mit verschiedenen Angeboten, die sich bewährt haben. Wir sagen auch für die Zukunft: Wer auf einen Betreuungsplatz angewiesen ist, soll darauf vertrauen können, dass die Stadt ihn anbietet.

Kinderparlament, Jugendparlament

Gegen die Stimmen der SPD im Parlament beschlossen, hat sich das Kinderparlament inzwischen längst etabliert. Wir staunen immer wieder darüber, wie gut sich die kleinen Schwalbacher auskennen, wie verantwortungsbewusst sie an die Dinge herangehen. Sie können sehr gut zwischen realen Wünschen und bloßen Wunschträumen unterscheiden. Die Kinder wissen, dass nicht alles finanzierbar ist, und die Erwachsenen tun gut daran, auf vernünftige Vorschläge – zuletzt war es die Sanierung des alten Rollschuhplatzes und die Einrichtung eines Freibades – einzugehen. Wer miterleben will, wie die ganz junge Generation und „die Alten“ sich im gepflegten Diskurs um Verbesserungen für Schwalbach bemühen, wird an den Sitzungen des Kinderparlaments seine Freude haben. Die Sitzungen sind natürlich öffentlich.

Ein Jugendparlament einzurichten ist der nächste Schritt und bereits beschlossen.

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