Umgestaltung Unterer Marktplatz - Keine überstürzten Aktionen

Der Schwalbacher Untere Marktplatz in seinem derzeitigen Zustand ist keine Augenweide. Die Anordnung von Treppen, Betonteilen und sonstigen Elementen ist nicht mehr zeitgemäß, die Treppenstufen sind verbraucht und müssen in absehbarer Zeit erneuert werden. Außerdem stehen die Vorbauten des Bunten Riesen, der Immobiliengesellschaft GAGFAH gehört, in der Diskussion. Maßnahmen sind noch nicht dringend aber mittelfristig unvermeidlich und sinnvoll.

22.11.13 – von Thomas Nordmeyer –

Der Schwalbacher Untere Marktplatz in seinem derzeitigen Zustand ist keine Augenweide. Die Anordnung von Treppen, Betonteilen und sonstigen Elementen ist nicht mehr zeitgemäß, die Treppenstufen sind verbraucht und müssen in absehbarer Zeit erneuert werden. Außerdem stehen die Vorbauten des Bunten Riesen, der Immobiliengesellschaft GAGFAH gehört, in der Diskussion. Maßnahmen sind noch nicht dringend aber mittelfristig unvermeidlich und sinnvoll.
Die Bürgermeisterin hat hierzu 2013 in zwei Veranstaltungen - sogenannten „Bürgerwerkstätten“ - mit einigen Bürgern Wünsche eingesammelt und in diesem Zusammenhang durch zwei Architekten Pläne erstellen lassen. Diese sehen eine völlige Umgestaltung des Unteren Marktplatzes und erhebliche Investitionen von insgesamt 3,3 Mio Euro vor.
Dieses Vorgehen erscheint nicht nur mir überstürzt. Denn die wichtigste Voraussetzung für eine konkrete Planung - so auch der Konsens im Bauausschuss am 20.11.2013 – ist, dass geklärt ist, inwieweit und in welcher Form die GAGFAH als wichtigster Anrainer sich an Planung und Umgestaltung beteiligen will. Dies gilt schon für die dringend gewünschte Einrichtung eines Restaurantbetriebes am Marktplatz, aber auch für die Frage, wie der Eigentümer die Zukunft der Ladengeschäfte im Bunten Riesen sieht. Die GAGFAH ist grundsätzlich interessiert, wird solche Entscheidungen  aber nicht in dem hektischen Rahmen einer „Bürgerwerkstatt“ treffen. Demzufolge waren Vertreter der GAGFAH bei der zweiten öffentlichen Veranstaltung auch gar nicht mehr anwesend.
Wir wollen kein weiteres Steuergeld für Planungen ausgeben solange die entscheidenden Vorfragen nicht geklärt sind. Die Pläne müssen mit dem Gesamtbild im Auge erstellt werden, sonst landen Sie als teures Papier in der Schublade. Außerdem müssen auch die Dinge berücksichtigt werden, die in der Bürgerwerkstatt genannt wurden, von den Architekten des 3,3 Millionen-Plans aber vernachlässigt worden sind: Das Restaurant, der umzäunte Spielplatz, die Frage, wie das empfindliche Grün dauerhaft erhalten werden kann und schließlich – nicht zuletzt – die Finanzierbarkeit des Ganzen.  Bei einem Projekt dieser Größenordnung erwarten wir zudem mehrere alternative Gestaltungsvorschläge, um die Konfliktfelder besser einschätzen zu können.
Die Neugestaltung des zentralen Platzes muss jetzt sorgfältig vorbereitet und dann seriös geplant werden. Die aktuelle 3.3 Millionen Euro teure Vorlage kann man nur als verunglückten Schnellschuss betrachten.

[1] Vorlage 17/M 0118 - Konzept zur Umgestaltung des unteren Marktplatzes (link is external)
[2] Satellitenansicht bei Google Maps (link is external)

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Unterer Marktplatz