BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Schwalbach am Taunus

Schulerweiterung muss Vorrang haben.

Main-Taunus-Kreis meldet am Erlenborn Bedarf an.

20.02.23 – von Katja Lindenau –

Der MTK trägt im Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplanes „Am Erlenborn 2“ Einwände gegen zusätzliche Wohnbebauung an dieser Stelle vor und meldet als Schulträger Raumbedarf für den Umbau der Geschwister-Scholl-Schule für den Übergang in den Ganztagsschulbetrieb an. Das stellt die Wohnungsbau-Pläne von SPD und CDU direkt neben der Grundschule vollständig in Frage. Der Einwand von Seiten des Main-Taunus-Kreises ist für die Schwalbacher Grünen gut nachzuvollziehen und er kommt keinesfalls überraschend.

Überraschend ist aber aus Sicht der Grünen, dass der Magistrat den Einwänden des Kreises zum B-Plan „Am Erlenborn 2“ nur mit der lapidaren Ablehnung begegnet: „Der Anregung des Main-Taunus-Kreis wird nicht gefolgt“. Der Magistrat will einer „Wohnnutzung den Vorzug geben vor einer Schulerweiterung“. Damit wird er der Problemstellung in keiner Weise gerecht.

Mit dem Rechtsanspruch auf Grundschulbetreuung in drei Jahren wird die Sicherstellung eines Ganztagsschulbetriebs an der Geschwister-Scholl-Schule zu einer Pflichtaufgabe für den Main-Taunus-Kreis. Das Ende der Hort-Außenstellen Moosburg, Wiesenburg und Ringstraße steht also an, sobald der Kreis die Nachmittagsbetreuung an der GSS übernimmt.

Die Grünen hatten schon 2017 die Bürgerinitiative unterstützt, die „Am Erlenborn“ den Ausbau der Schulbetreuung befürwortete, weil Betreuungsplätze fehlten. In Alt-Schwalbach sind die Schülerzahlen seit Jahren stabil und sie nehmen eher noch zu durch Nachverdichtung und durch Fluchtbewegungen.

„Wenn der Kreis als Schulträger jetzt Bedenken äußert, dann sind das Einwände, mit denen die Koalition und der Bürgermeister im Vorfeld hätten rechnen können und müssen. Um eine verbindliche Betreuung anbieten zu können, wird eine Zusammenlegung der fünf städtischen Schulkinderhäuser und ein Neubau auf dem Schulgelände der Geschwister-Scholl-Schule unumgänglich sein.“, sagt Katja Lindenau von den Schwalbacher Grünen.

Der Kreis als Schulträger wird in die Geschwister-Scholl-Schule investieren müssen. Neben Lernzeiten, Sport und Entspannung soll Integration und Inklusion gelingen, Digitalisierung und Barrierefreiheit müssen gewährleistet sein und auch die Schulbibliothek, die Schulsozialarbeit oder eine Mensa im Drei-Schicht-Betrieb brauchen Raum und Platz. Die logistische Herausforderung wird sein, dass bei 2-3 Jahren Bautätigkeit für alle vier Jahrgänge ein guter Schulunterricht gewährleistet bleibt, so die Schwalbacher Grünen.

Laut Regionalem Flächennutzungsplan war und ist das Grundstück „Am Erlenborn“ für die Erweiterung der Grundschule vorgesehen. Für die Grünen steht fest, dass der Ausbau der Schule an dieser Stelle Vorrang haben muss vor weiteren Plänen zur Wohnbebauung.