Rettungsaktion für Naturstein-Platten aus Taunusbad - Erinnerung an ein Stück Stadtgeschichte erhalten

Rettungsaktion für Naturstein-Platten aus Taunusbad Erinnerung an ein Stück Stadtgeschichte erhalten

16.02.12 –

Rettungsaktion für Naturstein-Platten aus Taunusbad
Erinnerung an ein Stück Stadtgeschichte erhalten

Viele Schwalbacher sind emotional mit dem im alten Taunusbad verbunden, das derzeit abgerissen wird. Die GRÜNEN haben das zum Anlass genommen, über mögliche Erinnerungsstücke aus dem alten Bad nachzudenken. Viele kennen die in mit Naturstein ausgekleideten Wände des Bades. Ein Besuch auf der Abriss-Baustelle – die Deckenverkleidung ist mittlerweile herunter gerissen und die Fensterfront vollständig offen - brachte zu Tage, dass diese zusammen mit den Wänden geschottert und in die Baugrube verfüllt werden sollen.

 In Absprache mit dem Bauunternehmer, dem wir für seine freundliche Kooperation sehr dankbar sind, haben wir etwa eine größere Anzahl von Platten sauber demontiert und gesichert. Wie sich zeigte ist der Ausbau zwar kraftraubend aber technisch relativ gut zu bewerkstelligen. Die Platten bleiben dabei weitgehend gut erhalten – und damit ein bedeutendes Stück Stadtgeschichte.

 Um eine Vorstellung zu vermitteln: Die Platten bestehen aus Granit und Marmor. Eine Platte ist etwa 100 x 40 cm groß und zwischen 1 und 2,5 cm stark. Jede Platte hat an jeder Seite 2 Bohrungen zur Aufhängung. Sie lassen sich an anderer Stelle mit den richtigen Metallstiften so aufhängen, wie sie im Taunusbad abgehängt wurden. So könnten beispielsweise einzelne Wände des Naturbad-Gebäudes  mit dem Material verkleidet werden oder auch Böden.

 Weiteres Potenzial als Erinnerungsstück haben die Startblöcke. Eine genaue Verwendung wäre auch hier mit den Architekten abzusprechen. Denkbar wäre, Sie als Sitzgelegenheiten auf dem Gelände zu verteilen.

 Wir hoffen nun, dass Das Rathaus unserer Bitte nach kommt und den überschaubaren finanziellen Aufwand betreibt, die wertvollen Natursteinplatten und die Startblöcke zu sichern, bevor der Abrissbagger beides unwiderruflich in kleine Steine verwandelt hat.

Thomas Nordmeyer
Stadtverordneter