Mit klaren Regeln den Konflikt beenden

GRÜNE wollen Benutzungsordnung für das Stadion

06.04.17 – von Barbara Blaschek-Bernhardt –

Ein so noch nie dagewesener Konflikt um die Nutzung des Stadions sorgt nun schon seit einem dreiviertel Jahr für Aufregung in Schwalbach.

Anwohner hatten zuletzt dafür gesorgt, dass der Tribünenumbau gestoppt wurde und die Bürgermeisterin hatte mit der Absage der Bundesjugendspiele der Albert-Einstein-Schule allgemeine Verwunderung ausgelöst. Die Bundesjugendspiele waren wie überhaupt die Leichtathletik niemals umstritten gewesen, Gründe für eine Absage sind nicht ersichtlich.

Nach mehreren Diskussionsrunden auch mit den Anwohnern ist der Kernpunkt des Streits aber schon längst geklärt: Die erstmals im Frühsommer des vergangenen Jahres ausgeübte Nutzung des Stadions durch aus Sicht der Anwohner ausufernde Cricketveranstaltungen an den Wochenenden hatte unlösbare Sicherheitsprobleme mit sich gebracht. Den Bewohnern in der Nachbarschaft und den Spaziergängern auf den Wegen um das Stadion waren nämlich die durchaus gefährlichen Cricketbälle um die Ohren geflogen – weit mehr als nur eine Belästigung und letztlich sogar ein gravierendes Haftungsrisiko für die Stadt.       Auch beim besten Willen: Cricketveranstaltungen in diesem Stadion hätten niemals genehmigt werden dürfen.

Die Lösung des Konflikts liegt auf der Hand: Die Stadt darf sich nicht länger davor drücken, selbst Verantwortung zu übernehmen und als Inhaber des Hausrechts die Stadionbenutzung nachvollziehbar zu regeln und dort einen Rahmen und auch Grenzen zu setzen, wo dies notwendig ist.

Diese Verantwortung kann man nicht auf die Vereine abschieben. Die Grünen wollen deshalb die Benutzung des Stadions durch eine städtische Benutzungsordnung geregelt wissen. Die in dem Stadion erlaubten Sportarten und die Nutzungszeiten sind dann für alle Seiten, die Anwohner und die Sporttreibenden, öffentlich nachvollziehbar festgelegt.

„Mit klaren Regeln“, so Barbara Blaschek-Bernhardt, „hätte man den Konflikt längst beilegen können“. Auch für den weiteren Kritikpunkt der Anwohner, die im Zuge der Stadionsanierung vorge­sehenen vergleichsweise hohen Lichtmasten gibt es eine einfache Lösung: Niedrigere, dafür mehr Lichtmasten, fügen sich besser in die Umgebung ein.

Im Grunde sind das ganz einfache Lösungen und es ist ärgerlich, dass die Stadtregierung die Sache so lange hat schleifen lassen. Nur dadurch ist der Konflikt ja überhaupt erst eskaliert.