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05.07.22 –
Obwohl immer mehr Zweifel aufkommen, ob es wirklich klug ist, mitten im Naherholungsgebiet und unmittelbar angrenzend an Wohngebiete einen großen Doppelstandort für die Feuerwache und den städtischen Bauhof zu realisieren, zeigen CDU und SPD in dieser Frage wenig Einsicht. Der bisher noch nicht abgeschlossene Grundstückserwerb für die eine enorme Betriebsflächenerweiterung am bisherigen Bauhofstandort in der Nähe des Eichendorfweihers soll nun sogar zu noch höheren Preisen neu gestartet werden. Die Stadt kauft das bisherige Grünland viel zu teuer ein, insgesamt für über drei Millionen Euro, Grundstücke, die zu einem großen Teil (etwa zur Hälfte) auch Grünland bleiben sollen. Gewinner wären vor allem die jetzigen Grundstücksbesitzer, Verlierer wären die Anwohner, die Nutzer des Naherholungsgebiets, letztlich aber alle Schwalbacher Steuerzahler und diejenigen, die sich eine schlüssige Weiterentwicklung der städtischen Infrastruktur wünschen.
Die Grünen wollen eine Standortplanung mit Augenmaß. Sie plädieren dafür, dass das jetzige Bauhofgelände als Standort für die neue Feuerwache genutzt wird und dass die Betriebsstätte des städtischen Bauhofs mit den Anlagen zur Wertstofferfassung an einen neuen Standort verlegt wird. Hierfür kommen sämtliche in den Untersuchungen zur Standortplanung der Feuerwehr genannten und weitere Orte in Betracht.
Ausgangspunkt der bisherigen Planungen ist allein die dringend notwendige Erweiterung des Feuerwehrstandorts und der Umstand, dass eine entsprechende Erweiterung am jetzigen Standort nicht möglich ist. Der neue Feuerwehrstandort muss zentral gelegen sein, damit die Einhaltung der Hilfsfristen gewährleistet ist. Aus diesem Grunde kommt nach Einschätzung der Freiwilligen Feuerwehr Schwalbach als Standort für die neue Feuerwache derzeit nur das jetzige Gelände des städtischen Bauhofs in Betracht.
Dies erzwingt aber gerade nicht die Einrichtung eines besonders großen und damit auch problematischen Doppelstandorts am jetzigen Bauhofgelände und die damit verbundene Betriebsflächenerweiterung. Nachteilig wären vor allem der deutliche Eingriff in ein jetzt schon intensiv genutztes Naherholungsgebiet und die unmittelbare Nachbarschaft eines lärmintensiven Betriebs zu den angrenzenden Wohngebieten. Hinzu käme noch die dann notwendige umständliche und organisatorisch aufwendige Einrichtung einer separaten Anlieferungsstelle für Wertstoffe. Und schließlich wäre bei einem solchen Doppelstandort an ungünstigem Ort eine spätere – möglicherweise notwendige - Erweiterung besonders schwierig.
Für die Feuerwehr ergäben sich durch einen Doppelstandort keine nennenswerten Vorteile. Synergieeffekte lassen sich am ehesten dadurch realisieren, dass Wertstoffhof und Bauhof an einem Standort liegen und mit gemeinsamem Personal betrieben werden können.
Arnold Bernhardt: „Die Verlegung des städtischen Bauhofs mit den Anlagen zur Wertstofferfassung an einen neuen Standort und die Nutzung des Bauhofgeländes als
neuen Feuerwehrstandort ist die zukunftssicherste, nachbarschaftsfreundlichste und am einfachsten zu realisierende Lösung“.