BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Schwalbach am Taunus

Grüne stehen zum Neubau der Kita St.Pankratius

Die Stadt muss ihre Zusagen einhalten

22.04.25 – von Katja Lindenau –

Der Neubau der Kita St. Pankratius mit insgesamt 74 Betreuungsplätzen für Krippe (U3) und Kindergarten (Ü3) ist seit Jahren beschlossen. Sowohl das Bistums Limburg als Bauherr und die Stadt Schwalbach haben das notwendige Geld für den Bau reserviert. Knapp eine Million Euro hat das Bistum für Planung und andere Vorbereitungen bereits investiert. Der Bauantrag ist genehmigt, man könnte direkt anfangen zu bauen. 

Plötzlich jedoch wird das Projekt seitens SPD und CDU aus unterschiedlichen Gründen infrage gestellt. Die SPD glaubt, es sei billiger, Räume in den ehemaligen Verkaufsräumen der Firma Moos anzumieten. Dafür ist man bereit, die Anzahl der Betreuungsplätze auf von 74 auf 49 zu reduzieren und langfristige Verträge über 20 Jahre mit dem Vermieter einzugehen. Zusätzlich müsste die Stadt teure Anfangsinvestitionen von 1,5 Millionen tätigen und die Kirche mit etwa einer Million Euro für ihre bereits geleisteten Aufwände entschädigen. Aufsummiert kommt man auf einen vergleichbaren Betrag, wie beim geplanten Neubau an der Friedrich-Ebert-Straße, allerdings beim Moos-Gewerbebau bei schlechterer Qualität und weniger Betreuungsplätzen. Rechnet man die Kosten der SPD-Variante pro Betreuungsplatz, so ist die Moos-Lösung sogar wesentlich teurer. 

Die CDU hingegen hofft, auf die Betreuungsplätze bei St. Pankratius komplett verzichten zu können. Tatsächlich sind die vom Magistrat kommunizierten Zahlen verwirrend. Ausgehend von den zuletzt vom städtischen Fachamt genannten Zahlen zu Verfügbarkeit und Bedarf fehlen beim Wegfall der Kita St. Pankratius dauerhaft 55 Ü3-Plätze (Kindergarten) und 120 U3-Plätze (Krippe). 

Verträge werden eingehalten - das ist ein gängiges Prinzip zuverlässiger Politik. Im Falle der Kita St. Pankratius gibt es keinerlei Anlass, hiervon abzuweichen: Der Bedarf ist da, die Finanzierung ist gesichert. Wenn sich die Stadt hier zurückzieht, riskiert sie zukünftig nicht mehr als zuverlässiger Vertragspartner gesehen zu werden. 

Mit der Vertagung der endgültigen Entscheidung auf den Mai haben CDU und SPD die Gelegenheit, sich die Fakten noch einmal genau anzuschauen. Wir hoffen, dass sie dann die Notwendigkeit für den Neubau der KiTa St. Pankratius erkennen und ihn ebenfalls weiter unterstützen.

Bedauerlich ist, dass der CDU-Beigeordnete des MTK, Axel Fink nun Fakten schafft und die Übergangseinrichtung der Kita St. Pankratius in den Räumen des Tausendfüßlerhauses zum 31.05.2025 schließen will. Fink erschwert mit seiner unflexiblen Haltung den Erhalt der bestehenden Betreuungsstrukturen bis zur Fertigstellung des Neubaus. 

Mit dem Neubau der Kita am Gemeindehaus der Kirche zwischen Taunus- und Friedrich-Ebert-Straße sollte so bald wie möglich begonnen werden. Die Plätze werden gebraucht, auch langfristig, der Neubau ist die preisgünstigste Lösung und nicht zuletzt ist die Kita ein Teil des generationsübergreifenden Gemeindelebens der Kirche. Die Stadt muss ihre Zusagen einhalten.