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22.05.23 –
Die vor über sechzig Jahren abgerissene Schwalbacher Burg soll wiederaufgebaut werden – das fordern CDU und SPD für das Moos-Gelände und haben es gerade in der Stadtverordnetenversammlung so beschlossen.
Für die Grünen sind solche Absichten städtebaulich äußerst fragwürdig, weil es keinerlei brauchbare Unterlagen zu dem Objekt gibt, auf deren Basis eine Rekonstruktion denkbar wäre - von der „Burg“ gibt es lediglich ein altes unscharfes Foto. Vor allem aber wäre der Versuch eines Wiederaufbaus ein finanzielles Abenteuer, das sich schnell zu einem Alptraum auswachsen könnte.
Gleichwohl ist die Gestaltung des freiwerdenden Geländes ein Thema, das die Gemüter bewegt. Anders, als CDU und SPD sich das vorstellen, träumen die Schwalbacherinnen und Schwalbacher aber ganz überwiegend nicht von einer Burg, auch nicht von einem neuen Ortsmittelpunkt, wie ebenfalls von SPD und CDU vorgeschlagen, sondern von ganz handfesten Dingen.
Es geht eher um Platz für neuen Wohnraum und um die Wiederbelebung der Gastronomie im alten Ortskern. Und wenn man sich etwas wünscht für diesen Bereich unmittelbar an der Regionalparkroute, dann ist es eine Renaturierung der bisher als Außenlager für Baustoffe genutzten Fläche südwestlich des Sauerbornsbachs und ein naturnah gestalteter Bereich mit öffentlichem Spielplatz. Dort – und nur dort - könnte dann auch ein kleines Modell der alten Burg seinen Platz finden.
Die Grünen fordern, dass die Bürgerinnen und Bürger intensiv an der Gestaltung des Moosgeländes beteiligt werden. Schließlich gehe es um einen großen Bereich, der direkt an den alten Ortskern angrenzt. Daher müsse dafür eine seriöse Planung erstellt und öffentlich diskutiert werden. Ein solcher Plan soll auch das derzeit noch von der Feuerwehr genutzte künftig aber frei werdende Gelände - ortsbildprägend am Tor zur Altstadt - umfassen.
Aus Sicht der Grünen muss die Planung konsequenter Weise im Rahmen eines Bebauungsplans erfolgen und sie muss Transparenz und Beteiligung sicherstellen. Das Bauvolumen muss sich an der Nachbarbebauung, dem Altstadtrahmenplan und an den Möglichkeiten einer modernen und sozialverträglichen Verkehrserschließung orientieren.
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