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30.06.20 –
Keine Bäume und keine öffentlichen Pläne für die Gartenstraße
Für etwa eine halbe Million Euro werden die Stadt Schwalbach und und die Stadtwerke demnächst die Gartenstraße sanieren. Zwischen Sauererlenstraße und Flachsacker erfolgt auf 250 Metern Länge der dringend notwendig Austausch der Hauptleitung und in diesem Zuge werden auch die verbrauchten Oberflächen erneuert.
Die Schwalbacher Grünen wollen diese Gelegenheit nutzen, die Gestaltung der Straße zu überdenken. Unter anderem stellen sie die Frage, ob die Parkplätze anders angeordnet werden könnten, so dass vor der Gärtnerei Scherer besser geparkt werden könnte. Vor allem denken sie aber an eine Begrünung durch Bäume. Hierzu sollten vom Magistrat Gestaltungsentwürfe erstellt und öffentlich vorgestellt werden.
Das Stadtparlament hat diesen Vorschlag nun in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause abgelehnt. Man habe mit Anwohnern gesprochen, so die SPD-Abgeordnete Claudia Ludwig und Bäume seien wegen der Kanäle nicht möglich”
“Selbstverständlich kann man in der Gartenstraße Bäume setzen”, so Thomas Nordmeyer für die Schwalbacher Grünen. “Die Straße ist annähernd 10 Meter breit, die Sauererlenstraße um die gleich Ecke ist nicht viel breiter und dort geht es auch.” Besonders verärgert sind die Grünen über die Weigerung, die Bürgerinnen und Bürger einzubinden. Es genüge hier nicht, einige Anwohner zu befragen.
Seit November 2019 gilt in Schwalbach zudem der “Klimanotsand”. Die rechtliche Verbindlichkeit dieser Maßnahme ist umstritten, aber das Stadtparlament gibt damit ein klares Signal, dass man die drohende Klimakatastrophe wahrnimmt und als Stadt Maßnahmen dagegen ergreifen will. Nordmeyer stellt die Frage, was sich die SPD unter Klimaschutz vorstelle, wenn sie nicht einmal bereit sei, im Stadtgebiet Bäume zu pflanzen, wenn das ohne viel Zusatzaufwand ginge. Mehr Grün in den Straßen wirke den steigenden Temperaturen entgegen und erhöhe die Aufenthaltsqualität, so Nordmeyer.
“Ich wünschte mir, die SPD würde die Grabenkämpfe sein lassen unsere Vorschläge inhaltlich bewerten”, so Nordmeyer, “Wer Klimaschutz will, muss handeln, wer Bürgerbeteiligung will, muss öffentliche Diskussionen ermöglichen”
Thomas Nordmeyer
Stadtverordneter