Vertrag der Moosburg wird nicht verlängert

Betreuung der Schulkinder an der GSS im Schuljahr 23/24 muss sichergestellt werden

13.03.23 –

Erneut kündigt sich an der Geschwister-Scholl-Schule ein Mangel an Hortplätzen an, denn in den Sommerferien endet der Vertrag für 80 Betreuungsplätze im Schulkinderhaus „Moosburg“ in der ersten Etage des Baustoffhandels Moos. Die Firma Moos wird ihr Geschäft im Laufe des Jahres schließen und sie wird den bis zum 31.08.2023 laufenden Mietvertrag mit der Stadt Schwalbach nicht verlängern. Damit stehen die Eltern und die Stadt Schwalbach vor einem bekannten Problem. Wieder fehlt eine große Anzahl an Hortplätzen. Dabei nimmt der Bedarf an dieser Schule stetig zu, nicht nur in Bezug auf die Anzahl der Plätze, sondern auch bei den gebuchten Betreuungszeiten pro Tag und Woche.

„Die Schwalbacher SPD und ihr Bürgermeister stehen in diesen Tagen endgültig vor einem Trümmerhaufen ihrer Schulpolitik. Mit Beginn des neuen Schuljahres fehlen 80 Betreuungsplätze an der Geschwister-Scholl-Schule. Das ist gut ein Drittel der benötigten Hortplätze und auf diesen absehbaren Engpass ist die Stadt wieder nicht vorbereitet.“, begründet Katja Lindenau einen Antrag der Schwalbacher Grünen, der am Donnerstag, den 16.03.2023 um 19:30 Uhr im Ausschuss für Bildung, Kultur und Soziales auf der Tagesordnung steht.

Die Schwalbacher Grünen fordern den Magistrat darin auf, mit höchster Priorität nach einer Lösung zu suchen und zum Schuljahr 2023/2024 ausreichend Betreuungsplätze an der Geschwister-Scholl-Schule zur Verfügung zu stellen. Außerdem soll der Magistrat unverzüglich Gespräche mit dem Main-Taunus-Kreis führen, wie die Grundschulbetreuung an der Geschwister-Scholl-Schule perspektivisch sichergestellt werden kann und welche Veränderungen für Kinder, Eltern und Beschäftigte damit verbunden wären. Lindenau: „Zunächst wird dringend eine Übergangslösung gebraucht, um den Eltern und den Beschäftigten Planungssicherheit zu geben. Parallel wird aber auch eine verlässliche und in die Zukunft gerichtete Investition in die Grundschulbetreuung an der Geschwister-Scholl-Schule nötig sein.“

Auf jeden Fall wird mit dem ersatzlosen Wegfall der „Moosburg“ die Diskussion um die Grundschulbetreuung in Alt-Schwalbach neu entfacht und ein weiteres unerfreuliches Kapitel hinzugefügt. Bereits im Jahr 2017 hatten die Grünen die Bürgerinitiative „Ja zum SKH“ unterstützt und sich dafür eingesetzt, auf dem städtischen Grundstück „Am Erlenborn“ ein Schulkinderhaus neu zu bauen. Trotz des erfolgreichen Bürgerentscheids, bei dem sich die große Mehrheit der Wählerinnen und Wähler für ein Schulkinderhaus am Erlenborn aussprach, scheiterte die Elterninitiative am Widerstand der SPD. Die seit 2016 regierenden Sozialdemokraten wollen dort seit langen Wohnungen bauen, aber konkrete Pläne dafür gibt es nicht.

Für die Schwalbacher Grünen wäre dieser plötzliche Mangel an Betreuungsplätzen vermeidbar gewesen. Die Enttäuschung und Wut der Eltern sind riesig und die Situation löst große Unsicherheit aus. Zudem wurden für Ersatzbauten oder irgendeine eine Notbetreuung keine Haushaltsmittel eingeplant. „Es ist kaum zu glauben, wie planlos und kurzsichtig hier gehandelt wurde. Die ständigen Notlösungen kosten Eltern und Personal unnötig Zeit und Kraft und sie kosten die Stadt ein Vermögen. Damit muss endlich Schluss sein.“, so Lindenau für die Schwalbacher Grünen. 

 

Katja Lindenau
Stadtverordnete 

 

Antrag 19 A/0088: Betreuung der Schulkinder an der Geschwister-Scholl-Schule im Schuljahr 23/24 sicherstellen
https://schwalbach.more-rubin1.de/vorlagen_details.php?vid=380803100087