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21.01.12 –
Diskussion um die Magistratspläne hat sich gelohnt.
Naturbadplanung jetzt billiger und besser
Die vom Magistrat im Oktober letzten Jahres nach langem Warten vorgelegten Pläne für die Funktionsgebäude des Naturbades waren von den GRÜNEN an mehreren Stellen kritisiert worden und sollten nachgebessert werden. Die Dachneigung sollte gute Voraussetzungen zur Nutzung von Solarenergie bieten, die Kosten sollten durch alternative Bauweise deutlich reduziert und ein Fernwärmeanschluss sollte hergestellt werden.
Diesen Forderungen tragen die nun vorgelegten Pläne weitgehend Rechnung, die notwendige Auseinandersetzung um diese Korrekturen hat sich also gelohnt. Statt ursprünglich 1.627.000,- Euro sind nun Gesamtkosten von 1.255.500,- Euro vorgesehen, und dies bei besserer Ausstattung und verbesserter Funktionalität:
Für den Vereinsraum ist im neuen Konzept eine eigene Toilettenanlage geplant und der Standort des Aufsichtsraums und der Sommergaststätte wurden getauscht. Das erlaubt eine flexible unter Umständen gemeinsame Nutzung der Gaststättenküche und des Vereinsraums. Zudem ist vorgesehen, weite Teile des Gebäudes nach aktuellen Baustandards zu isolieren. Bei einer Einsparung von fast 400.000 € gegenüber den ursprünglichen Plänen erhält die Stadt also merklich mehr Leistung.
Nach wie vor ist die Planung großzügig. Andere Bäder bieten wesentlich weniger Fläche für Aufsichts- Sanitär- und Umkleideanlagen, wie beispielsweise das Hattersheimer Freibad, das mehr als doppelt so viele Besucher zählt wie für das Schwalbacher Bad kalkuliert sind. Weitergehende Einsparungsmöglichkeiten ohne Qualitätseinbußen wären sicherlich vorhanden, wenn die Grundstruktur des vorhandenen Entwurfs dies zuließe.
Wir begrüßen, dass die neuen Pläne unserer Forderung nachkommen, das Bad an das Fernwärmenetz anzuschließen. Die Ursprünglichen Pläne hatten diesen Anschluss nicht vorgesehen. Die Vorstellung, dass ausgerechnet die Stadt aus der Solidaritätsgemeinschaft der Fernwärmekunden ausschert, wäre aus Sicht der GRÜNEN völlig unakzeptabel.
Darüber, dass die Dächer zur besseren Nutzung der Solarenergie nach Süden geneigt sein müssen, besteht nicht nur bei den GRÜNEN einvernehmen.
Um Verzögerungen und finanzielle Verluste – die Fehlplanung des ersten Gebäudeentwurfs hat die Stadt 20.000 € gekostet – zukünftig zu vermeiden muss eine frühere und engere Einbindung der parlamentarischen Ausschüsse in den Planungsprozess erfolgen. Für das nächste Bauvorhaben, den Umbau des Ratskellers, hat das Parlament dies in der Dezembersitzung schon einstimmig beschlossen.
Barbara Blaschek-Bernhardt