Die Sache mit den Granitplatten aus dem Taunusbad - Chronologie der Ereignisse

Chronologie der Ereignisse Die Sache mit den Granitplatten aus dem Taunusbad  Januar, Februar 2012

19.02.12 –

Chronologie der Ereignisse

Die Sache mit den Granitplatten aus dem Taunusbad 

Januar, Februar 2012

Nach vielen Jahren immer wieder neuer aber vergeblicher Bemühungen, das Taunusbad zu sanieren, steht nun der Abriss unmittelbar bevor. Das Abbruchunternehmen Kercher hat als günstigster Anbieter den Zuschlag erhalten. Das Unternehmen hat das Verwertungsrecht für alle in dem Gebäude enthaltenen Wertstoffe, Granitplatten, Kupferkabel, Bleche und Eisenträger. Anfang Februar ist schon die Deckenverkleidung in der Schwimmhalle herunter gerissen, die großen Fenster sind bereits entfernt, der Abbruch der Schwimmhalle steht unmittelbar bevor.  

Montag, 06. Februar:

Unmittelbar vor dem letzten Akt der Abrissarbeiten stelle ich bei einem Besuch im Taunusbad mit Erstaunen fest, dass die Wandverkleidung mit Granitplatten - immerhin fast 400 qm - noch vollständig erhalten und  nicht einmal teilweise demontiert ist. Das Abbruchunternehmen hat kein Interesse an der Verwertung der Granitplatten und würde sie zusammen mit den Betonwänden zu Schotter verarbeiten. Ich vereinbare deshalb schriftlich mit der Fa. Kercher, dass ich auf eigenes Risiko versuchen darf, Wandplatten zu demontieren und zu entnehmen. Die Platten sollen für das künftige Naturbad zur Verfügung stehen und hier eine sinnvolle Verwendung finden.  

Dienstag, 7. Februar:

Am späten Nachmittag mache ich die ersten Versuche Platten unbeschädigt zu lösen. Dies gestaltet sich noch schwierig, ich gebe aber nicht auf und will am Wochenende einen zweiten Anlauf machen.

Samstag, 11. Februar

Gemeinsam mit drei Helfern demontiere ich einen Teil der Wandverkleidung und bin sehr überrascht, wie einfach das ist, wenn man das richtige Werkzeug zur Verfügung hat. Etwas über 100 Platten verschiedener Formate können wir so sicher stellen.

Sonntag, 12. Februar

Ich informiere die Bürgermeisterin in einer E-Mail über den Vorgang und bitte sie, zu prüfen, ob wenigstens noch ein großer Teil der durchaus werthaltigen Platten gerettet werden kann. Der richtige Zeitpunkt für eine Demontage ist längst überschritten. Es wäre eine Rettungsaktion in letzter Minute.

Montag, 13.Februar

Die Bürgermeisterin organisiert – schon im Wettlauf mit dem Bagger - die Demontage eines Teils der Granitplatten und verkündet auf einer Pressekonferenz neben allerlei Vorwürfen gegen mich persönlich, man habe die Platten sowieso sicherstellen wollen und dies sei ja nun auch (zu einem Teil!) geschehen – keine 24 Stunden nach dem Eingang meiner Email im Rathaus.

Erfreuliches Fazit

Ohne das gute Beispiel der selbst organisierten Rettungsaktion wären die Granitplatten wohl geschreddert worden. So aber können Sie - gemeinsam mit den anschließend von der Stadt sichergestellten Platten - im neuen Naturbad oder an anderer Stelle in der Stadt noch nützlich sein.

 

Thomas Nordmeyer

Stadtverordneter

 

 

Das Taunusbad zum Zeitpunkt der Sicherung der Granitplatten durch die Schwalbacher GRÜNEN. Die Deckenverkleidung ist bereits eingerissen.