Mit Messdaten gegen Fluglärm Die sehr gut besuchte Veranstaltung zum neuen Fluglärm in Schwalbach und seinen Nachbargemeinden am gestrigen Abend (31.5.11) im Schwalbacher Bürgerhaus hat gezeigt, dass der durch die geänderten Flugrouten entstandene Fluglärm für die Mehrheit der Bürger nicht akzeptabel ist. Und die Aussagen der Fraport sind eindeutig: Das ist erst der Anfang. Von derzeit 500.000 Flugbewegungen im Jahr wird die Zahl auf bis etwa 700.000 gesteigert werden. Das wird sicher nicht ohne Auswirkungen auf die Taunusgemeinden bleiben, die Belastung wird steigen.

01.06.11 – von Thomas Nordmeyer –

Mit Messdaten gegen Fluglärm

Die sehr gut besuchte Veranstaltung zum neuen Fluglärm in Schwalbach und seinen Nachbargemeinden am gestrigen Abend (31.5.11) im Schwalbacher Bürgerhaus hat gezeigt, dass der durch die geänderten Flugrouten entstandene Fluglärm für die Mehrheit der Bürger nicht akzeptabel ist. Und die Aussagen der Fraport sind eindeutig: Das ist erst der Anfang. Von derzeit 500.000 Flugbewegungen im Jahr wird die Zahl auf bis etwa 700.000 gesteigert werden. Das wird sicher nicht ohne Auswirkungen auf die Taunusgemeinden bleiben, die Belastung wird steigen.

Die Chronologie der Kommunikation zu den Flugroutenänderungen ist kein Ruhmesblatt für die Beteiligten: Unser Vertreter in der Fluglärmkommission, Landrat Michael Cyriax, hat die Gemeinden spät über die anstehenden Änderungen informiert – und dabei sogar Sulzbach und Liederbach vergessen. Die Bürgermeister – die Schwalbacher Bürgermeisterin Christiane Augsburger eingeschlossen – haben die Brisanz der Information nicht erfasst und das Thema nicht weiter verfolgt.

Erwacht aus dem Dornröschenschlag will sich nun auch die Schwalbacher Bürgermeisterin gemeinsam mit den Nachbarkommunen um eine juristische Überprüfung der Sachlage bemühen.
Klar ist: Zunächst müssen die Fakten nachgewiesen werden, gemessen werden, wie hoch die Lärmbelastung in den Gemeinden tatsächlich ist. Derzeit ist daher vorgesehen, für die gemeinsam agierenden Gemeinden Kelkheim, Liederbach, Bad Soden, Schwalbach und Sulzbach eine Lärm­messstation in den auf dem Dach des Sulzbacher Rathauses zu installieren.

Die GRÜNEN meinen: Das Thema ist viel zu heikel, um sich auf die eine Messstation zu beschränken. Zu groß wäre die Angriffsfläche für die Gegenseite, den Messdaten der Gemeinden fehlende Signifikanz zu vorzuwerfen. Die Schwalbacher GRÜNEN werden sich dafür einsetzen, in jedem der vertretenen Orte eine Messstation installieren zu lassen, um mit deren Daten die Belastung der Bürger objektiv nachzuweisen und fundierte Beweise gegen unzumutbaren Lärm vorlegen zu können. Ein bereits von der Koalition eingereichter Beschlussantrag der den Magistrat zum Handeln gegen den Fluglärm auffordert (17/A 0007) Fluglärm soll entsprechend erweitert werden.

Thomas Nordmeyer