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09.12.13 –
Die amtierende Schwalbacher Bürgermeisterin, Christiane Augsburger, hat der Presse diese Woche ihr Programm für die anstehende Bürgermeisterwahl vorgestellt. Unter anderem behauptete sie, die Schwarz-Grüne Koalition habe im Parlament die Schaffung eines Geschichtsmuseums im ehemaligen Schleckerladen im Alten Ort abgelehnt. Das ist nachweislich unwar. Zwar gab es einen Antrag ihrer SPDhttp://gruene-schwalbach.de/files/2012-09-28_Nr_17_A%200060_Vorlage.pdf, den Schleckerladen städtisch finanziert umzubauen und zu betreiben. Dieser Antrag sah aber kein Geschichtsmuseum vor sondern eine breit gefächerte Nutzung durch verschiedene Vereine. Die Stadt hätte den teuren Umbau (unter anderem hätten Toiletten gebaut werden müssen) und die monatlichen Mietkosten von 1.300 € bezahlen sollen.
Der SPD-Antrag wurde im Februar mit großer Mehrheit und wohl begründet vom Stadtparlament abgelehnt: Den Vereinen stehen im Stadtgebiet reichlich Räumlichkeiten für Versammlungen und Ausstellungen zur Verfügung, unter anderem im Haus der Vereine direkt gegenüber des Schleckerladens. Zudem investiert die Stadt gerade in den Umbau des Ratskellers, der dann ebenfalls zur Verfügung steht
Von einem Geschichtsmuseum war im Zusammenhang mit dem Schleckerladen niemals die Rede.
Es ist höchst bedauerlich, dass gerade die Bürgermeisterin, der Sprecherin des Magistrats, den Beschluss des Stadtparlaments derart falsch wiedergibt. Wenn ihr die Schwalbacher Geschichte wirklich am Herzen liegt, sollte sie nicht gleich die jüngere verfälschen. Ihr Amt verlangt Sorgfalt, Ehrlichkeit und Neutralität.
Update: Die vorliegenden PM gemachte Aussage, die Schwalbacher Bürgermeisterin habe behauptet, die Koalition habe ein Heimatmuseum im ehemaligen Schleckerladen abgelehnt, ist nicht ganz korrekt. Ein Journalist, der dabei war, war so freundlich, mich entsprechend zu informieren. Offensichtlich gab es wohl Aussagen zu den Themen Heimatmuseum, ehemaliger Schleckerladen und Ablehnung durch die Koalition, aber nicht in der von mir unterstellten Kombination.
Es bleibt der etwas schale Beigeschmack, dass die Aussagen der Bürgermeisterin zumindest so missverständlich waren das mindestens zwei Zeitungen entsprechend falsch Berichtet haben. Ein Heimatmuseum im alten Schlecker stand nie zur Diskussion und wurde vom Stadtparlament entsprechend nie abgelehnt.
Beide Dokumente sind im Rats- & Bürgerinformationssystem der Stadt Schwalbach abrufbar:
https://schwalbach.more-rubin1.de/vorlagen_details.php?vid=190910100059
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