Demnächst im Atriumhaus: Räume für das, was wirklich gebraucht wird - Platz für Kindergeburtstage und für Familienfeiern

Platz für Kindergeburtstage und für Familienfeiern Demnächst im Atriumhaus: Räume für das, was wirklich gebraucht wird

15.05.12 –

Platz für Kindergeburtstage und für Familienfeiern

Demnächst im Atriumhaus:

Räume für das, was wirklich gebraucht wird

 Bei der notwendigen Diskussion um die künftige Nutzung der freien Räume im Atriumgebäude ist es müßig, wie man die Räume künftig nennen will. Ob nun Bürgerhaus, Familienzentrum oder Generationenhaus – vor allem kommt es darauf an, dass die Räume nun effektiv genutzt werden und dass die Angebote mit der Nachfrage übereinstimmen. Lange genug stand ein großer Teil der aufwendig hergerichteten Räume praktisch leer, weil die starre Konzeption eines Jugendhauses die Jugendlichen nicht erreicht und für eine flexible Nutzung nur wenig Raum gelassen hat. Das soll künftig anders sein.

 Zunächst einmal geht es darum, dem türkischen Kulturverein, der in Schwalbach seit langem unverzichtbare praktische Sozialarbeit leistet, hierfür endlich auch adäquate Räume anzubieten. Es ist längst offensichtlich, dass auch die teuersten und aufwendigsten städtischen Programme nicht annähernd das erreichen können, was in den Kulturvereinen, dem weltoffenen türkischen Kulturverein wie auch dem marokkanischen Kulturverein sehr viel besser gelingt: Jugendlichen und jungen Erwachsenen Halt zu geben und sie dauerhaft zu motivieren. Integration in der Stadtgesellschaft wird hier nicht von oben verordnet, sie ist aber häufig auf selbstverständliche Weise das Ergebnis. Städtische Unterstützung dafür ist kein Geschenk, sondern die effektivste Form von Sozialarbeit. Es ist wahr, dass diese Unterstützung bisher nur dem marokkanischen Kulturverein zuteil wurde und es ist schade, dass es eines Parlamentsantrages bedurfte, um auch dem türkische Kulturverein nun endlich Räume im Atriumgebäude zu vermieten. Soviel ist sicher: Diese Räume werden auch tatsächlich intensiv genutzt und wir profitieren alle davon.

 Darüber hinaus muss zunächst das Augenmerk darauf gerichtet sein, was wirklich gebraucht wird. Raum für Kindergeburtstage etwa - viele Familien haben zu Hause dafür einfach zu wenig Platz – und Raum für größere Familienfeiern. Es gibt seit langem mehr Nachfrage nach städtischen Räumen, als angeboten werden können – man muss kein spezielles Konzept erfinden, um dies festzustellen. Und natürlich kann man die bisher schon erfolgreich im Bürgerhaus durchgeführten Deutschkurse künftig auch anderswo stattfinden lassen, die Integrationslotsen können ihre Arbeit natürlich im Atrium leisten und auch manches andere ist im Atrium denkbar, ohne dass dafür gleich 240 m²  reserviert und damit blockiert werden.

 Zusätzliche Personalstellen für die Verwaltung der Räume im Atriumhaus zu schaffen, kommt aber derzeit nicht in Frage, weil der Schwalbacher Haushalt noch defizitär ist und die Stadt ihre Hausaufgaben im Sozialbereich noch nicht vollständig gemacht hat. Es gibt immer noch nicht genügend Betreuungsplätze für Kleinkinder. Diese Aufgabe zu lösen, hat weiterhin Priorität.       

 Barbara Blaschek-Bernhardt