Kahlschlag am Unteren Marktplatz wäre Umweltfrevel

Viele Anwohner und Umweltfreunde haben in den letzten Tagen gegen diese Absicht protestiert und deshalb werden nun eilfertig Begründungen nachgeschoben, die ebenso durchsichtig sind wie falsch. Die Bäume hätten langfristig hier keine Zukunft heißt es, sie stünden wie in einem zu kleinen Blumentopf, sie seien außerdem nicht gesund. Noch ist es Zeit, einen ganz überflüssigen und mutwilligen Umweltfrevel zu verhindern. Wir sammeln Unterschriften für den Erhalt der Bäume am Freitag 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr und Samstag 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr im Limescenter.

20.05.19 –

Die Bäume sind nun schon so alt wie die Limesstadt, aber jetzt sollen sie der Neugestaltung des Unteren Marktplatzes weichen. Wenn es nach SPD und FDP geht, wird der Untere Marktplatz im Bereich vor der Gaststätte künftig streng rechteckig sein mit einer zusätzlichen fünf Meter breiten Treppenanlage aus Beton. Das alles ohne Rücksicht auf die vorhandene Bebauung und auf das, was in über 40 Jahren gewachsen ist. Die Kastanien -zur Zeit in voller Blüte - stehen dieser Planung im Weg und deshalb sollen sie weg.

Viele Anwohner und Umweltfreunde haben in den letzten Tagen gegen diese Absicht protestiert und deshalb werden nun eilfertig Begründungen nachgeschoben, die ebenso durchsichtig sind wie falsch. Die Bäume hätten langfristig hier keine Zukunft heißt es, sie stünden wie in einem zu kleinen Blumentopf, sie seien außerdem nicht gesund.

Dass nun schon die Planer, die an der teuren Umgestaltung viel Geld verdienen, als Kronzeugen bemüht werden, ist schon entlarvend; die Behauptungen sind es ebenso. Die Bäume sind nämlich ausgesprochen vital, wie ein unmittelbarer Vergleich mit anderen Kastanien zeigt und wie auch die gleichzeitig publizierte Behauptung belegt, dass sie ihre Betoneinfassungen sprengen würden. Die Bäume stehen auch keineswegs wie in einem Blumentopf; sie wurzeln im Erdreich und haben lediglich im oberen Bereich eine stabile Einfassung aus Beton. Die Einfassung muss auch keineswegs entfernt werden; sie stört nicht im Geringsten. Die Bäume könnten vielmehr ohne großen Aufwand wunderbar integriert werden in den neu entstehenden Terrassenbereich vor der Gaststätte. Man sitzt unter Bäumen wesentlich besser als unter einem Sonnenschirm, auch wenn der Planer das nicht wahrhaben will.

Problematisch sind jedenfalls nicht die vorhandenen erfreulich stattlichen Kastanienbäume, sondern die Ersatzlösungen, die uns präsentiert werden. Die fünf Meter breite Treppenanlage wäre ein Hindernis für alle, die mit einem Rollator, einem Rollstuhl oder einem Kinderwagen unterwegs sind und die neuen Bäumchen, die zwei Meter entfernt und 80 Zentimeter tiefer neu gepflanzt werden sollen, müssten sich erst einmal auf einem Kinderspielplatz behaupten. Es würde jedenfalls Jahrzehnte dauern und großen Pflegeaufwand erfordern, bis aus den Bäumchen richtige Bäume geworden sind.

Noch ist es Zeit, einen ganz überflüssigen und mutwilligen Umweltfrevel zu verhindern. Die Grünen sammeln Unterschriften für den Erhalt der Bäume am Freitag 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr und Samstag 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr im Limescenter.