Erdaushub auf dem Schwimmbadgelände: Die alte Geländekontur muss wieder hergestellt werden

Erdaushub auf dem SchwimmbadgeländeDie alte Geländekontur muss wieder hergestellt werdenWer die gewaltigen Aufschüttungen auf dem Schwimmbadgelände sieht und sie mit den offiziellen Zahlen des Magistrats vergleicht, weiß, dass hier etwas nicht stimmt.Nicht 7.000 cbm Erdaushub, sondern mindestens doppelt so viel (siehe [1]) wurden hier abgelagert und die Erde kann unmöglich sämtlich aus den Schwalbacher Straßensanierungsmaßnahmen am Westring und der Spechtstraße kommen (siehe [2]).

27.11.11 –

Erdaushub auf dem Schwimmbadgelände
Die alte Geländekontur muss wieder hergestellt werden

Wer die gewaltigen Aufschüttungen auf dem Schwimmbadgelände sieht und sie mit den offiziellen Zahlen des Magistrats vergleicht, weiß, dass hier etwas nicht stimmt.

Nicht 7.000 cbm Erdaushub, sondern mindestens doppelt so viel (siehe [1]) wurden hier abgelagert und die Erde kann unmöglich sämtlich aus den Schwalbacher Straßensanierungsmaßnahmen am Westring und der Spechtstraße kommen (siehe [2]).

Am wahrscheinlichsten ist wohl, dass die beteiligten Baufirmen Erdaushub von anderen Baustellen hier abgelagert haben.

Das Problem dabei: Durch die Aufschüttungen würde die nutzbare Schwimmbadfläche drastisch verkleinern.  Eine bis vor kurzem ideal konturierte wunderbar eingewachsene Wiese mit altem Baumbestand ist nun in eine Mondlandschaft verwandelt.

Offensichtlich ist jedenfalls, dass die Aufschüttungen bei weitem nicht in dem nach Abriss des Taunusbades verbleibenden Kellergeschoss Platz finden können, zumal ja noch weiterer Aushub von ca. 2.000 cbm durch den Bau der neuen Naturbadanlagen anfällt (siehe [3]).

Wichtiger noch als die Suche nach der Ursache oder der Verantwortung für die Erddeponie auf dem Schwimmbadgelände ist es aber aus Sicht der GRÜNEN, das Bewusstsein für die Problemlage zu wecken, darauf hinzuwirken, dass mit dem Abriss des alten Schwimmbadgebäudes auch der überflüssige Erdaushub von dem Gelände wieder entfernt wird. Spätestens Anfang 2012 sollte deshalb durch einen Ortstermin des Bauausschusses Klarheit geschaffen und die künftige Kontur des Schwimmbadgeländes definiert werden. Es darf nicht dazu kommen, dass durch die Erdaufschüttungen die Nutzung des Schwimmbadgeländes beeinträchtigt wird.  


Thomas Nordmeyer
Stadtverordneter

 
[1] Es sind mehr als 7.000 cbm abgelagert. Auf einer Fläche von etwa 60 x 100 m wurden bis zu 6 m aufgeschüttet. Der ehemals sanft abfallende Hang ist nun eine waagerechte Ebene - bis zur Kante 60m südlich des Eingangs. Geht man von einem gleichmäßigen Gefälle aus, so kommt man auf ein Volumen von 18.000 cbm. Der östliche Bereich des ursprünglichen Geländes fiel jedoch in seiner ursprünglichen Form steiler ab, so dass das Volumen größer sein dürfte.

[2]  Bei der Sanierung des Westrings können nicht 5.000 cbm nutzbarer Aushub übrig geblieben sein. Der Westring wurde auf einer Länge von etwa 400 m mit einer mittleren Breite von etwa 12m saniert. Ein Aushub von 5.000 cbm entspricht einer Tiefe von einem Meter. Augenscheinlich wurde an keiner Stelle so tief gegraben. Darüber hinaus ist kaum vorstellbar, dass dabei anderes als Schotter, Asphalt, Beton oder ähnliches zum Vorschein gekommen sein könnte, sicher kein Erdaushub im vorliegenden Ausmaß.

[3] Es werden keine 7.000 cbm von außerhalb benötigt. Beim Abriss des Bades werden Abfälle entstehen (im Wesentlichen Beton), die ebenfalls zur Befüllung von Baulöchern taugen. Schwimm- und Regenerationsbereich des Naturbades werden 1.865 cbm Wasser enthalten. Mit dem Aushub für die Einfassung fallen somit zusätzlich über 2.000 cbm Erdaushub an.